erreichen wir nach weiteren 15 Minuten. Es markiert den höchsten Punkt auf der Wanderroute PR-PNPE-3. Ab diesem Punkt wird die weitere Wegführung der Ruta del Cares als „leicht“ eingestuft. Ein junges Pärchen kommt mir entgegen und bestätigt mir, dass es von jetzt an nur noch ebenerdig voran geht. Eben scheint in Spanien eine andere Bedeutung zu haben als in Deutschland. Denn gleich nach dem höchsten Punkt geht es erst einmal deutlich abwärts, um dann wieder anzusteigen. 160 Höhenmeter beträgt der Unterschied im Lauf der Gesamtstrecke, also fast die Hälfte des Erstanstieges.
Da liegt tatsächlich eine Frau in der prallen Mittagssonne und sonnt sich. Und eine 1,5 l Flasche Wasser scheint ihr zu langen. Mutig!
Vor mir tauchen ein Erklärschild zu den Bauarbeiten, ein sonderbar geformter Fels sowie ein paar Ziegen auf. Eine kleine Abwechslung, denn die ersten fünf Kilometer ist alles Grau in Grau, karg, öde, schroff und trist.
Ich verfluche die Meteorologen und danke Miguels Mutters, dass sie mir ein Cap mitgegeben hat. Morgen werde ich dafür büßen, dass ich mit Sonnenbrand in den Bergen wandern gehe.
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