Špindlerův Mlýn – Labský vodopád Spindlermühle – Elbfall

Die dritte Etappe von der Bärenbaude zum Elbgrund

beginnt an der Weggabelung. Wir halten uns links und verlassen die grüne Route. Ein klitzekleines Schild weist den Weg als Sackgasse aus. Mir stehen jetzt laut Google Maps gute 3 km und eine Dreiviertelstunde Fußmarsch je Richtung bevor. Immerhin sagt mir langsam die Landschaft zu.

Bis auf zwei Bäche und eine Handvoll Schmetterlinge, die zu meinen Füßen Fangen spielen, passiert im Grunde genommen nichts Aufregendes. Erst kurz vor Ende des Weges wird es beeindruckend: Nach einer Kurve geht der Blick über den

auf die Steilwand mit dem

deutsch: Pantschefall

Wasserfall. Und zur monströsen

deutsch: Elbbaude

. Als ich vor zwei Tagen da oben entlang wanderte, fragte ich mich, wie es wohl vom Tal aus anzuschauen sei. Die Frage ist jetzt zum Teil beantwortet. Zum Teil? Ja, denn wir erinnern uns, dass ich im ersten Kapitel von einem fatalen Fehler schrieb: Ich bin zwar im Elbgrund, allerdings an der falschen Stelle. Die online beschriebene Tour entlang der Elbe liegt wenige Meter unter mir. Uns trennt lediglich ein Wäldchen, jedoch verliert sich der Trampelpfad im Unterholz.

Oscar liegt mal wieder in einem Rinnsal. Ehe wir zurückwandern, gönne ich uns eine Pause. Vorerst lässt sich der Ausflug wie folgt zusammenfassen: Ein Satz mit x, das war wohl nix. Wenigstens ist es ruhig, weil sich die Zahl der Wanderer bislang an den Fingern einer Hand abzählen lässt. Außerdem stören keine Autos. Trotzdem bin ich im Großen und Ganzen enttäuscht: Allein das imposante Panorama rechtfertigt nicht den Umweg von anderthalb Stunden. Doch noch ahne ich nicht, welche Wendung der Tag noch nehmen wird.