Schleswig-Holstein

Sylt: Von Kampen Mitte zum Watt

Die Kupferkanne

ist gut ausgeschildert und schnell erreicht: Am Ende des Hobokenwegs rechts in den Wattweg einbiegen und dann links der Beschilderung im Stapelhooger Wai folgen.

Wir befinden uns wieder in der Heide. Während des Zweiten Weltkriegs prägten Baracken, Flakbunker und Schutzräume die Landschaft. Dazu wurden im Vorfeld

Hügelgräber aus der Bronzezeit
abgetragen. Nach Kriegsende boten die Gebäude unter anderem Flüchtlingen Unterkunft. Ein in Hörnum stationierter Marineoffizier vermochte nicht abzuschätzen, was ihn in seiner Heimatstadt Stettin erwartete. So wurde ihm nach Ende des Krieges hier eine Bleibe zugewiesen. Günter Rieck schaffte sich in dem teilweise unterirdischen Flakbunker ein Heim. Durch mühsames Freilegen weiterer Räume schuf er zudem ein Atelier. Verwinkelte Gänge verbinden die grottenartigen Gewölbe und bilden mithin den idealen Rahmen für ein Künstlerlokal. Und somit eröffnete 1949 (oder 1950 je nach Quelle) die „Kupferkanne“ ihre Pforten. Doof nur, dass es sich in direkter Nähe zu einem Hünengrab befindet und die Totenruhe stört. Doch das Oberverwaltungsgericht gab 1952 schließlich grünes Licht zugunsten der Schenke.

Ich mag nicht mit meinem regennassen Hund den Gastraum betreten. Aus diesem Grund werde ich mich mit einem Blick in den wirklich sehenswerten Gastgarten begnügen. Würde es nicht Bindfäden regnen, könnte ich mich an den unzähligen Skulpturen ergötzen. Die Anlage liegt eingebettet in einem 2,8 ha großen Park. Der Bildhauer und Naturfreund hat ihn über eine Zeitspanne von 30 Jahren eigenhändig angelegt. Dabei wurden 30.000 Nadel- und Heidegehölze formvollendet zurechtgestutzt, auf dass sie die umgebende Heidelandschaft ergänzen.

Wir gehen zurück zum Wattweg und halten uns links. Auf der rechten Straßenseite liegt das letzte Ziel für heute:

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Klaus

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