Der Rückweg zur Embachkapelle
ist deutlich ausgeschildert. Einzig das Fernwanderziel trägt eine Zeitangabe. Ich finde diese Unart, mit Informationen zu Entfernungen oder Gehzeiten zu geizen, ausgesprochen bescheuert. Schließlich unterbindet das jegliche spontane Änderung, wenn ich nicht vorher weiß, wie lange ich unterwegs sein werde.
Zuvor bietet sich die Möglichkeit, linker Hand dem Gießkannenweg durch den Wald zu folgen. Dieser führt ebenfalls zum See und endet letztendlich auf dem bereits bekannten Rundweg.
Rechter Hand liegt die Jausenstation. Dort wird nur Bargeld akzeptiert, was mich heute als Gast ausschließt. Folglich gehen wir am Biergarten vorbei und dann weiter bergab in den Wald.
Ich kann von Glück reden, dass ich diese Strecke nicht für den Hinweg auswählte: Es ist steil, es herrscht streckenweise Steinschlaggefahr, es ist mitunter unwegsam und zu allem Überfluss geht es auch noch an Weidevieh vorbei – das volle Programm. Irgendwas ist immer. Immerhin: die Aussicht hat was!
Kurz vor Ende der Tour erreichen wir einen kleinen Teich. Eine willkommene Gelegenheit, um kurz zu rasten. Wie ich mich so umschaue, entdecke ich eine Köderbox und Haken. Ein Blick ins Wasser bestätigt meine Vermutung: Tatsächlich schwimmen Fische in dieser lächerlich winzigen Pfütze.
Es sind nur noch wenige Gehminuten bis zur Embachkapelle. Bis auf eine kleine Tafel mit einer Danksagung an den Hl. Hubertus fehlt jegliche Information. Somit bleibt es im Dunkeln, ob die Jägerschaft von Fusch anno 2000 lediglich diese Huldigung stiftete oder eine Renovierung des Gotteshauses oder was auch immer.
Der Zutritt zum Altar der Embachkapelle ist auch hier durch ein Gitter versperrt, doch zumindest steht eine Kirchenbank bereit.
Der Bus kommt erst in einer Stunde, weshalb ich beschließe, nach Fusch zu laufen. Bald stellt sich heraus, dass 30 Minuten entlang der Landstraße zu laufen, zum Teil ohne Bürgersteig, nicht meine glorreichste Idee war.