Großpolen

Gniezno Gnesen

Der Lech-Hügel von Gniezno

zeugt von einer Besonderheit: Auffallend viele Städte mit einer bewegten Geschichte wurden auf sieben Hügeln erbaut. So auch der Lech-Hügel. Kein Zufall, sondern überlebenswichtige Strategie, sieht man doch von einem Hügel früh genug den Feind herannahen. Außerdem lässt sich eine Festung auf einem Hügel um einiges schwerer einnehmen.

Gniezno war lange Zeit kulturelles Zentrum Polens und wird gerne in einem Atemzug mit den Anfängen des polnischen Staatswesens genannt. Bolesław I Chrobry wurde hier 1025 zum ersten polnischen König gekrönt und war bis 1320 Krönungsort weiterer polnischer Könige, bis schließlich 1331 der Deutsche Orden einfiel.

Die Legende besagt,
dass ein weißer Adler, der in einer Baumkrone seinen Horst baute, Herzog Lech dazu inspirierte, sich auf dem Lech-Hügel ebenfalls sein Nest zu bauen. Aus dem Nest wurde eine Burg und vom polnischen Wort „gniazdo“ für Nest leitet sich der Name der Stadt ab.
Der weiße Adler findet sich sowohl im Wappen der Stadt als auch im Wappen Polens.

In der Nachbereitung der Reise bedurfte es einigen Suchens,

um möglichst präzise Jahreszahlen zu erhalten. Dabei stellte sich heraus, dass auch auf offiziellen Webseiten wenig genaue, sich sogar widersprechende Angaben zur Verfügung gestellt werden. Sicher ist, dass bereits in der Steinzeit Menschen sich in dieser Gegend niederließen. Einig sind sich die Quellen darüber, dass hier ein heidnischer Tempel stand. Ab da wird es schwammig: Um den Tempel wurde im 8. Jh. (?) eine Burg erbaut und aufgrund der wachsenden Bevölkerung mehrfach erweitert, bis um 940 von einem Wehrdorf die Rede war. Weiterhin ist die Rede von zwei Sakralgebäuden, die im 10. und 12. Jh. an der Stelle des Tempel gebaut wurden. Andererseits soll ein zur Erzkathedrale erhobenes Gotteshaus bereits 1018 völlig ausgebrannt und binnen sieben Jahre wiederaufgebaut worden sein. Erst später herrscht wieder Stimmigkeit:

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Klaus

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