Riesengebirge

Špindlerův Mlýn: Labská přehrada Spindlermühle: Elbtalsperre

Der Ausflug von Spindlermühle zur Elbtalsperre

ist ein Vorschlag von der offiziellen Website der Gemeinde Špindlerův Mlýn. Es ist Tag 2 nach meiner Anreise und die gestrige Tour zur Elbquelle bescherte mir ein leichtes Ziehen im Gluteus maximus. Da kommt es mir gelegen, dass für heute Nachmittag Gewitter vorhergesagt ist und die Strecke zum Stausee lediglich 7 km hin und zurück misst.

Die erste Etappe von Spindlermühle zur Elbtalsperre

beginnt an der Touristeninfo von Špindlerův Mlýn. Von dort aus geht es über den Elbe-Zufluss

Sankt Peter Bach
zur
Altböhmisches Gasthaus
. Dahinter führt der grüne Wanderweg ein kurzes Stück steil bergauf. Der Höhenweg wird einerseits von Wald und Skipisten gesäumt. Andererseits bietet sich ein weiter Blick übers Tal. Wir kommen an einem geschlossenen Hotel vorbei und erreichen anschließend die
Tafelbaude
auf 750 m Höhe. Inzwischen sind ungefähr 2/3 des Weges geschafft und von nun an geht es sanft bergab zur Krausebauden-Talsperre.

Die Elbtalsperre

liegt auf 695 m Höhe. Aufgrund der Überschwemmungen durch das Hochwasser im Jahr 1897 zog man den Bau von Staumauern an der oberen Elbe in Betracht. Hundert Jahre später, anno 1997, überwand der Fluss bei einem Hochwasser schließlich auch diese Barriere und schwappte über die Mauerkrone.

Die Angaben zur Staumauer sind uneins, sowohl im Internet als auch vor Ort. Schon allein die Infotafel widerspricht sich im tschechischen Original und der deutschen Übersetzung.

  • Einmal heißt es, die Staumauer wurde in der Zeit von 1906 bis 1910 erbaut, dann von 1910 bis 1914, ein weiteres Mal von 1910 bis 1916.
  • Wohingegen die Abweichung bei der Länge zwischen 153,3 m und 153,5 m eher zweitrangig ist.
  • Je nach Quelle hält die Krausebauden-Talsperre entweder 2,9155 Mio m³ oder 3,5 Mio m³ oder 4 Mio m³ Wasser zurück. Hängt vielleicht mit den angegebenen Wasserlinien zusammen.

Immerhin scheint bei einigen Daten Einigkeit zu herrschen:

  • Bauherr war Franz Josef I.
  • Errichtet wurde sie von einer österreichischen Firma.
  • Die Bauhöhe beträgt 41,5 m.
  • Die Baukosten beliefen sich auf 3,5 Mio Österreichische Kronen.

Wen die Langeweile packt, kann an der Staumauer klettern. Oder die 125 m lange Zipline, neudeutsch für Seilrutsche, hinab rollen. Beide Angebote sind kostenpflichtig und beaufsichtigt.

Der Rückweg von der Elbtalsperre nach Spindlermühle

beginnt am anderen Ende des Staudamms. Dazu halten wir uns rechts und überqueren die Straße, um durch den Wald hinauf zu den

Krausebauden
und von dort aus zurück nach Špindlerův Mlýn zu gelangen. Theoretisch. Praktisch hat es sich zugezogen und viel zu früh angefangen zu donnern. Zudem zeigen sich bei Oscar die ersten gewitterbedingten Fehlfunktionen, was mich veranlasst, den Heimweg zum Hotel entlang der Landstraße 295 abzukürzen. Dem anfänglichen Donner folgt Regen und wir erreichen gerade noch rechtzeitig eine Schutzhütte, bevor der Platzregen einsetzt. Irgendwas ist immer.

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Klaus

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