Hinab zum Furggbach
macht mir der Gletscherwanderweg arg zu schaffen: Passagen aus Geröll, nacktem Fels und Felsbruch wechseln sich ab. Trotz meiner Wanderstöcke fühle ich mich alles andere als trittsicher. Oscar hingegen springt mit seinen 10,5 Jahren wie eine junge Gämse durchs Gelände. Zu allem Überfluss straft mich sein Blick mit Unverständnis und Ungeduld.
Die Gletschergrotte am Matterhorn Glacier Trail
soll hier, keine 100 m vom Weg entfernt, sein. Ein Hinweisschild fehlt. Ich schätze mal aus Vorsicht, weil ein Besuch Gefahren birgt. Genauso wenig sehe ich Bergfexe im Gelände, die mir einen Anhaltspunkt geben könnten, wo ich suchen müsste.
Bei der Durchsicht meiner Fotos Zuhause, habe ich die Grotte schließlich entdeckt: Sie ist wirklich da und sogar deutlich zu erkennen. Ich habe mich sogar noch vor Ort gewundert, was das wohl für zwei bogenförmige Öffnungen sein mögen, die kurz vor dem Matterhorn in den grauen Grund führen. Aufgrund der Tatsache, dass das Gletschereis an der Öffnung nicht mehr schneeweiß ist, bringt man es nicht sofort mit einer Gletschergrotte in Verbindung.
Ob ich sie betreten hätte? Ich weiß es nicht. Trotzdem hätte ich schon gerne zumindest von außen ein Foto gemacht. Irgendwas ist immer.
Die Wandergruppe hat sich an einem großen Felsen, der an ein Häuschen erinnert, zu einem Päuschen niedergelassen. Japaner, wie ich anhand den aufgeschnappten Sprachfetzen mutmaße. Was mir an asiatischen Touristen in den Bergen immer wieder auffällt: sie scheinen perfekt ausgerüstet zu sein! Wechselweise erblasse ich vor Neid und erröte vor Scham angesichts meiner Ausrüstung aus dem Internet.
Der Matterhorn Glacier Trail macht einen weiten Bogen nach rechts: