Die fünfte und letzte Etappe von der Martinsbaude zum Elbfall
misst nach Angaben von Google Maps 2,5 km und führt zunächst weiter bergauf. Dessen ungeachtet beeinflusst der Landstrich meine Stimmung zum Positiven. Spätestens der Ausblick vom entschädigt mich für die Mühen. Das nenn‘ ich mal ein Postkartenmotiv. Dagegen können selbst Heidi und der Alm-Öhi nicht anstinken. Überdies ist der Weg ganz und gar nach meinem Gusto. Weitläufige Felder aus Gesteinstrümmern und Geröll säumen links und rechts den Bergweg. Unvorstellbar, welche Kräfte hier am Werk waren. Es geht über Stock und Stein sowie ohne nennenswerte Höhenunterschiede voran. Jawoll, dafür habe ich die Wanderstiefel rausgekramt und nicht für Betonpisten oder planierte Waldwege!
Doch schon bald taucht am Horizont die Bausünde schlechthin auf. Über die neungeschossige Labská bouda ließ ich mich bereits in einem früheren Beitrag aus. Bevor der Steinweg endet, führt er bergab und überquert die junge kurz vor dem . Die liegt rund einen Kilometer entfernt und aus dem unscheinbaren Quellbächlein ist ein ansehnliches Gewässer geworden. Zeit, für eine kurze Rast. Wo sonst würde man schon freiwillig aus der Elbe trinken, wenn nicht hier?
Nachdem wir die Elbbaude passierten, geht es auf dem blauen Wanderweg hinab zu einer gesperrten Aussichtsplattform. Darf ich vorstellen? Das nicht geplante Ziel dieses Ausflugs: Der Elbfall. In der wasserreichen Zeit sehen die Kaskaden sicherlich spektakulär aus, wenn die junge Elbe 35 – 50 m (je nachdem, wen man fragt) in die Tiefe stürzt.
Wir tun es dem Fluss gleich und machen uns ebenfalls auf den Weg ins Tal. Obwohl mich schon das zurückliegende Teilstück mit dem heutigen Tag versöhnt hat, wird der blaue Wanderweg vom Elbfall nach Spindlermühle das Sahnehäubchen, das dem Wanderausflug den letzten Pfiff gibt.