Die dritte Etappe von der Goldhöhenbaude zur Elbbaude
verläuft direkt hinter der Vrbatova Bouda auf 1.413 m Höhe auf dem Gipfelplateau . Zuvor steht ein kurzer Abstecher auf den Gipfel der Goldhöhe zum Hanč- und Vrbata-Denkmal auf dem Plan. Das original Mahnmal wurde zerstört und das heutige Steindenkmal vermittelt seitdem nichts mehr vom traurigen Anlass seiner Errichtung.
Bunker säumen die Hochebene Zlaté návrší und zeugen noch heute von der geschichtsträchtigen Vergangenheit. Genauso wie die Verteidigungsanlagen nicht so recht in die Landschaft passen wollen, ragt in der Ferne die monströse Labská bouda weithin sichtbar in den Himmel.
Das Gelände ändert sich und weckt langsam mein Interesse.
Der nächste Stopp ist am . Er stellt einen Rekord unter allen tschechischen Wasserfällen dar: 148 m stürzt das Flüsschen in Kaskaden die 248 m hohe Wand des Elbgehänges in den hinab. Der benachbarte Ambrož-Blick bietet einen weitläufigen Blick über die Höhen und Täler des Riesengebirges.
Rüstige Rentner rennen im Rudel durchs Riesengebirge und sorgen für einen strapaziösen Stau auf dem schmalen Weg. Die tschechischen Ruheständler grüßen und bedanken sich für den Vortritt. Die deutschen Senioren allerdings schauen nur süffisant, als sei es ihr gottgegebenes Recht.
Schließlich erreiche ich auf 1.300 m Höhe die mit Abstand hässlichste Landmarke, die ich je gesehen habe: Wie das Messer in einer Wunde, zerteilt die neunstöckige Labská bouda die Gegend. Vor lauter Fassungslosigkeit vergesse ich, den Umweg hinab zum zu laufen. Nicht so schlimm, denn der Elbfall taucht sowieso nicht in der Streckenbeschreibung auf. Außerdem weiß ich jetzt noch nicht, dass ich in einigen Tagen den Elbgrund suchen und dank Google Maps wieder hier landen werde.
Rechter Zufluss der Elbe.