Ein Spaziergang ums Dorf
bei dem fast alle Gebäude von der landwirtschaftlichen Vergangenheit Champagné-le-Secs zeugen.
Recht bald geht die Dorfstraße in einen Feldweg über. Die Sonnenblumen stehen noch, wohingegen andere Produkte bereits geerntet wurden. Wie für die Region typisch, scheinen die Felder schier endlos zu sein. Mir kommt der abgedroschene Witz in den Sinn, dass man hier tatsächlich schon heute sieht, wer morgen auf einen Kaffee vorbeischaut.
Mir fallen zahlreiche Schneisen auf, die sich durch die Sonnenblumen schlagen. Immer dort, wo sich ein Hydrant am Wegesrand befindet. Als ich daraufhin einen Schlauchwagen von unvorstellbarem Ausmaß sehe, ist klar, wofür die Pfade sind. Somit wäre außerdem der Anhang -le-Sec im Ortsnamen geklärt: Es ist ein Hinweis auf die vorherrschende Trockenheit bzw. der Mangel an Regen.
Nach rund einer ¾ h erreichen wir schließlich wieder die Dorfmitte.
Wieder so ein schön gestalteter historischer Ort in Frankreich. Die haben zwar nicht so eine preußische Parkordnung, dafür aber selbst in kleinen Dörfchen charmant gestaltete Plätze und offensichtlich Geschichtsbewußtsein. Im Vergleich dazu werden in Deutschland die Orte oft „entkernt“, weil man die historischen Gebäude erst verfallen läßt und dann abreißt, weil die „Ruinen“ das Bild verschandeln…
Über viele Kilometer solcher „schnöden Landstraßen“ bin ich im letzten Sommer durch Frankreich geradelt und bin begeistert über die Schönheit von Landschaft und Orten
Viele Grüße!