Gdańsk
Danzig: Westerplatte

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Die rund 2 km lange und zwischen 60 und 600 m breite Westerplatte

war bereits im 19. Jh. ein beliebtes Ostseebad mit Kurpark, Kurhaus und Heilanstalt. Das änderte sich im Jahr 1920 als Polen ein Gelände forderte, um ein Munitionsdepot zu errichten. Im März 1924 gab der Völkerbund, unter dessen Verwaltung Danzig damals stand, dem Begehren statt und Polen erhielt die Verfügungsrechte über Westerplatte, ohne dass die Halbinsel polnisches Staatsgebiet wurde. Fortan unterstand der Löwenanteil der Halbinsel dem polnischen Militär und war für Unbefugte nicht zugänglich.

Es braucht wenig Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Situation von Misstrauen geprägt war und jede Partei versuchte, es der anderen schwer zu machen. Das gipfelte schließlich am Westerplatte (Danzig)1. September 1939 um 4:47 Uhr im Beschuss der Anlage durch das deutsche Schiff „Schleswig-Holstein“, das Tage zuvor unter dem Deckmantel eines Freundschaftsbesuches anlegte. Offiziell ist dieser Angriff als Beginn des Zweiten Weltkrieges in die Geschichtsbücher eingegangen, auch wenn Zeitzeugen über Kriegshandlungen an anderen Orten berichten, die bereits ein paar Minuten vorher stattfanden.

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