Gdańsk
Danzig: Westerplatte

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Nowe koszary

Nowe koszary (Neue Kaserne), Westerplatte (Danzig), Polenam Ende des Waldweges, sind die einzigen verbliebenen Unterkünfte.  Im Vergleich zur alten Kaserne, die in den Gebäuden des Kurbetriebes untergebracht und insbesondere im Winter eine Herausforderung für Mensch und Material war, bot die 1934 – 1935 gebaute T-förmige Neue Kaserne für damalige Verhältnisse moderne Annehmlichkeiten: Zentralheizung, große Waschräume, Kranken- und Funkstation sowie Schlafräume. Neben den Waffen- und Munitionslagern gab es zudem eine Waffenwerkstatt und Büros.

Während mein Hund durchs Unterholz stromert, schaue ich mir die Soldatenunterkunft, oder besser gesagt was davon übrig geblieben ist, von innen an. Sie ist frei zugänglich, allerdings stehen nur im Freien Hinweistafeln. Wer sich nicht die Mühe macht, sie zu lesen oder weder des Polnischen noch des Englischen mächtig ist, wird ohne Hintergrundwissen den Besuch des Inneren für reizlos halten: Nowe koszary (Neue Kaserne), Westerplatte (Danzig), PolenBaulich war die dreigeschossige Neue Kaserne so konzipiert, dass Flieger- und Artillerieangriffe von Ober- und Erdgeschoss aufgefangen wurden, während die Soldaten im Keller Schutz fanden. Diese Aufgabe hat sie erfüllt, denn ihr heutiges Aussehen ist einerseits den Blindgängern geschuldet, die in der Nachkriegszeit immer wieder im Innern der Kaserne explodierten. Andererseits dem Abtrag des Nordflügels, um den Weg zum Denkmal anzulegen.

Nowe koszary (Neue Kaserne), Westerplatte (Danzig), PolenAn der Rückseite der Ruine, und daher leicht zu übersehen, stehen mehrere Tafeln mit Namen, Geburts- und Todesjahren. Ein Erklärschild fehlt, jedoch liegt die Vermutung nahe, dass es um die ehemals stationierten polnischen Soldaten geht.

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