Der Weg zur dritten Gruppe der Piramidi di terra di Segonzano
geht zunächst zur letzten Kreuzung zurück, um dann in einen Anstieg überzugehen. Gefühlt ist das der steilste Teil des heutigen Tages. Vielleicht bin ich auch nur schon zu erschöpft. Wir kommen an eine weitere Weggabelung und laut Richtungspfeil liegen die Erdpyramiden vor uns.
Ein ausgedehntes Picknickareal
ist allerdings alles, was ich sehe. Dazu noch ein Geländer mit Warnschild: Es besteht Lebensgefahr aufgrund der Abbruchkante und der damit verbundenen Absturzgefahr. Weiter bergauf verliert sich der Weg entweder als Trampelpfad im Wald oder biegt ab nach Stedro und Quaras. Das Unterholz ist dermaßen in die Höhe geschossen, dass kaum etwas zu erkennen ist. Folglich ist auch keine Orientierung möglich. Ich gehe zurück zum letzten Wegweiser und vergewissere mich, dass ich richtig gegangen bin. Kein Zweifel. Und dafür die Mühe? Ich bin sauer. Richtig sauer.
Gefrustet geht es zurück. Unterwegs entdecke ich einen Trampelpfad durchs Gebüsch. Dahinter steht ein kleine Pyramide bzw. was davon übrig ist. Ausreichend groß, um mir den Aufbau dieser Naturwunder aus nächster Nähe anschauen.
Ein weiterer Aussichtspunkt
wird an einer weiteren Wegkreuzung ausgewiesen. Habe ich mir den Weg für später aufgehoben oder übersehen? Ich habe mittlerweile den Überblick verloren. Aus reiner Pflichterfüllung folge ich dem Pfeil. Wird auch alles zugewachsen sein, befürchte ich. Aber nein, aber nein, es bietet sich tatsächlich ein fulminanter Ausblick auf die dritte Gruppe. Was hätte ich mir Zeit und Mühe ersparen können, aber irgendwas ist immer.
Jemand hat ein Bild seines Sohnes an einen Baum genagelt. Walter wurde nur 28 Jahre alt, bevor er bei einem Straßenunfall starb. Ein Madonnenbild und Plastikblumen sind der einzige Schmuck.
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter zurück. Zeit für ein Resümee: