Die erste Etappe auf dem Höhenrundweg 9B
Von der Pichlalm zum Sattele
ist man laut Google Maps 33 Minuten unterwegs und legt dabei 1,7 km zurück. Diese Aussage ist mit größter Vorsicht zu genießen, weil sehr ungenau. Die Karte dient lediglich der groben Übersicht.
Bei genauer Betrachtung stellt sich heraus, dass Google Maps die Strecke auf der Skipiste verlaufen und an der Bergstation der Sattele-Seilbahn enden lässt. Tatsächlich verläuft der Wanderweg zum Gipfelkreuz des Sattele jedoch oberhalb der Abfahrt und führt teilweise durch felsiges Gelände. Zudem geben die Wegweiser eine Laufzeit von 1 h an.
Der Höhenrundweg 9B
beginnt man an der Bergstation der Kabinenbahn und verläuft zunächst auf dem gut ausgebauten Weg in Richtung Getrum Alm und Latzfonser Kreuz. Nach rund 10 Minuten weist ein Pfeil nach links und von nun an war’s das mit gut ausgebauten Wegen.
Zwar weisen rot-weiße Markierungen den Weg, doch das soll mich nicht daran hindern, mich ab und zu mal auch zu verlaufen. Das liegt schlichtweg daran, dass
- der Bergpfad mitunter nicht tief genug ins Gelände getrampelt wurde oder
- über Stein führt oder
- die Markierungen zu weit auseinander liegen bzw.
- zu klein gepinselt wurden.
Das ist alles kein wirkliches Problem: Entweder gehe ich zur letzten Markierung zurück oder, noch einfacher, ich orientiere mich an den anderen Wanderern.
Vor uns liegt eine langsam vor sich hinschmelzende Schneefläche und kurz dahinter wird es felsig. Oscar, eigentlich eine Gämse gefangen im Körper eines Terriers, prescht schon mal vor. Von einem Felsen herab bedenkt er mich mit einem verständnislosen Blick. Und weil es ihm viel zu lange dauert, wälzt er sich zum Zeitvertreib auf einem Flecken Schnee.
Als wäre es nicht schon anstrengend genug, muss ich mich als nächstes auch noch auf einem abschüssigen Felsenfeld voran arbeiten. Anschließend wird es etwas entspannter, weil sich der Pfad zu einem schmalen Kammweg verjüngt. Er führt oberhalb der Bergstation der Seilbahn zum ersten Etappenziel auf dem Höhenrundweg 9B:
Das Gipfelkreuz auf dem Sattele
trägt die Inschrift
GLORIA IN EXCELSIS DEO
ET IN TERRA PAX HOMINIBUS
aus dem Gloriahymnus und bedeutet übersetzt
EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE
UND FRIEDE AUF ERDEN DEN MENSCHEN
Es bietet sich ein beeindruckendes Bergpanorama. Eine Schautafel erklärt dem interessierten Wanderer, was er vor sich sieht. Zu gerne würde ich einen Moment Rast einlegen und die Aussicht genießen, wäre da nicht diese Dreiergruppe: