Am Fuße des Matterhorns
ist alles Grau in Grau und es liegt so gut wie kein Schnee. Da ist er nun, der Riese. So hoch und so breit, dass ich ihn nicht in einem Stück ablichten kann. Mit einem Gletscher, der den Berg wie eine Schürze bedeckt. Und der Bannerwolke, die wie Zuckerwatte an seiner Spitze klebt. Ehrfürchtig schießen mir Dinge wie „erhaben“, „mächtig“, und „was der schon alles erlebt hat“ durch den Kopf. Letztendlich sind es nur Plattitüden, die meine Eindrücke nicht einmal ansatzweise in Worte fassen können.
Näher werden wir nicht ans Matterhorn kommen, es sei denn, wir waten durch den Bach. Jaja, mir ist sehr wohl bewusst, dass der Gipfel ein Bestandteil eines ausgedehnten Bergmassivs ist. Trotz allem hoffe ich, dass die geneigten Leser verstehen, was ich meine.
Von links kommt eine breite Rinne, die das Wasser vom Furgggletscher abtransportiert. Rechts führt ein Steg über den Furggbach. Nachdem ich Oscar über die Brücke getragen habe, heißt es für uns beide ein letztes Mal die Zähne zusammenbeißen. Uns steht ein finaler steiler Anstieg auf dem Matterhorn Glacier Trail bevor: rund 100 Höhenmeter auf rund 750 m Strecke. Ziemlich außer Atem erreichen wir nach 20 Minuten Hirli auf 2.780 m ü. M.
Von hier aus führt der Hörnliweg in 1:35 h zur Hörnlihütte auf 3.260 m ü. H. Okay, vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, wie ich dem Matterhorn noch näher kommen könnte. Oscar dürfte sogar auf der Hütte übernachten. Vorausgesetzt ich buche ein Doppelzimmers (auch zur Alleinnutzung). Der Zimmerpreis schlägt momentan mit CHF 450,- inkl. HP zu Buche. Uuups.
