Die Landschaftsfarbe am Matterhorn Glacier Trail verändert sich
vom vorherrschende Felsgrau hin zu einem Rostrot. Ich bin allein auf weiter Flur. Die Wandergruppe ist schon lange außer Sicht, ebenso die wenigen Wandersleute, die mich überholten. Und während ich mich so zwischen den rotbraunen Felsen tummele, merke ich nicht, dass ich immer mehr vom Wanderpfad abkomme.
Der Hubschrauber der Bergwacht
fliegt zwischenzeitlich über mich hinweg, als ich durch das rostfarbene Labyrinth irre und nach einer Wegemarkierung suche. Och, das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen. Allerdings macht der Pilot keine Anstalten zu landen oder irgendwie Kontakt zu mir aufzunehmen. Da der Helikopter im Verlauf meiner Wanderung immer wieder übers Gelände fliegt, gehe ich davon aus, dass er nicht wegen mir unterwegs ist, sondern routinemäßig patrouilliert. Wahrscheinlich kennen sie ihre Pappenheimer auch schon zur Genüge.
Eigentlich ist auf Oscar sonst immer Verlass, wenn es darum geht, nach einem Querfeldeinlauf wieder einen regulären Weg zu finden. Doch diesmal läuft er neben mir her, als ginge ihn das alles nichts an.
Irgendwann entdecke ich am Horizont zwei einsame Wanderer, die bergauf gehen. Jetzt wird mir erstmals bewusst, wie weit ich vom Matterhorn Glacier Trail abgekommen bin.
Zurück auf dem rechten Pfad der Tugend wartet auch schon die nächste Lehrtafel: Matterhorn Glacier Paradise.