Der Wanderweg Cami d’es Puig
ist anfangs noch ordentlich asphaltiert. Schon nach ein paar Minuten erahne ich, warum von einer Auffahrt mit dem Auto abgeraten wird. Es ist steil und kurvig. Als die Bebauung ausdünnt, taucht vor mir ein Warnschild auf. Unschwer zu erkennen, dass der Straßenbelag schon länger nicht ausgebessert wurde. Gespickt mit Haarnadelkurven, einspuriger Fahrbahn und kaum Ausweichstellen, haben nur Wagemutige Spaß an der Weiterfahrt.
Und es kommt, wie es kommen musste: Kurz nach dem Warnschild treffe ich auf ein Pärchen, dass seine französische Limousine in einer Kurve aufgesetzt hat. Während sie den Pkw umrundet, versucht er um die Kurve zu kommen. Ich weiß nicht recht, was ich denken soll. Hoffentlich ist er so klug und stellt das Auto auf dem winzig kleinen Waldparkplatz vor ihm ab. Am oberen Ende des Weges gibt es nämlich nur einen einzigen Parkplatz, der den Betreibern der Herberge vorbehalten ist.
Es bleibt zum Glück das einzige Kfz auf unserem Weg noch oben. Dafür kommen uns einige Jogger und Spaziergänger entgegen, die irritiert schauen, weil Oscar ohne Leine läuft.
Die Buckelpiste endet in einer Parkbucht mit Mülltonnen und dem Geländewagen der Herbergswirte. Ob die Müllabfuhr wirklich bis hier hoch fährt?
Das letzte Wegstück geht auf dem aus Feldsteinen angelegten Pilgerweg aus dem 17. Jh. weiter. Auf den letzten Metern vor meinem Ziel tummeln sich Ziegen zwischen den Bäumen. Oscar wird unruhig und muss an die Leine. Nach 35 Minuten habe ich es schließlich geschafft: