Die „roten Speicher“
nannte man das Gelände vor dem Bau der Hallen, das sowohl schon einen Lebensmittelmarkt als auch einen angegliederten Großmarkt beherbergte. Im Ersten Weltkrieg erlitt das Gebiet große Schäden und dem Neubau wurden weitere Speicher geopfert. In die verbleibenden Gebäude sind Betriebe unterschiedlichster Art eingezogen.
Am auffälligsten sind die unzähligen kleinen Stände und Buden, die dicht gedrängt um die Speicher und Hallen aufgestellt sind. Das Angebot ist breit gefächert und deckt alle nur erdenklichen Bereiche ab. Jedoch scheint der Schwerpunkt offensichtlich bei Textilien zu liegen. Gefolgt von Blumen, denn Letten verschenken Blumen bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Und natürlich Lebensmittel ohne Ende.
Die kleinen Handwerker gehen ein bisschen unter auf dem rund 70.000 m² großem Areal, das 1997 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Es ist eine faszinierende Atmosphäre, die schwer zu beschreiben ist: Es sieht aus wie auf einem Flohmarkt, das Angebot ist vergleichbar mit einem Wochenmarkt oder einer Einkaufsstraße mit alteingesessen Fachhändlern und die fünf Pavillons beherrschen die Szene. Was ich nicht sehe, sind Fressbuden, die ich aber auch gar nicht vermisse.