Poncebos: Ruta del Cares (PR-PNPE-3)

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Schon eine Zeitlang laufe ich neben Mauern her,

ohne dass ich sie wirklich wahrgenommen hätte. Doch jetzt wird so eine Wand niedriger und vor allem einsehbarer: Es ist ein Wasserkanal.

Ruta del Cares

Ruta del Cares

Eigentlich ist es DER Wasserkanal, weswegen der ganze Aufwand betrieben wurde. Zwischen 1915 und 1921 errichtete ein Stromerzeuger diesen Regionen übergreifenden Wasserweg, um Wasser des Cares-Flusses vom Staubecken in Caín de Valdeón (Comunidad de Castilla y León) zum 11 km entfernten Wasserkraftwerk in Poncebos (Principado de Asturias) zu transportieren. Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten wurde die ursprüngliche Idee, einen durchgehenden Tunnel zu bohren, verworfen. Stattdessen entschied man sich für einen Kanal mit vielen kleinen Tunneln. Um die Wartungsarbeiten zu erleichtern, wurde 1945 damit begonnen, die heute als Ruta del Cares bekannte Strecke aus dem Bergmassiv zu arbeiten. Die Arbeiten dauerten bis 1950 an.

Kurz darauf erreichen wir einen Zugangspunkt und ein mehrsprachiges Warnschild weist auf die Gefahr des schnellströmenden Wassers hin. Ich krame Oscars Wassernapf aus dem Rucksack und tauche ihn in das kühle Wasser, dass tatsächlich mit ordentlicher Geschwindigkeit an mir vorbeirauscht. Wenn ich nicht aufpasse, ist der Napf weg. Oscar leert den Napf auf Ex. Ich bin neugierig, tauche den Napf erneut ins Wasser und nehme einen Schluck. Und noch einen, und noch einen, bis der Napf leer ist. Schmeckt!

„Iiiih“, werden einige Leser aufschreien, „Du trinkst aus dem selben Napf, wie Dein Hund?“ Ja, tue ich. Zum einen spüle ich den Napf vorher aus und zum anderen pennt der Hund auch bei mir im Bett.

Wir wiederholen das Vorgehen an jeder Stelle, an der ich in den Kanal greifen kann.

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