Ribadeo: Playa de las Catedrales

Lesedauer: 4 Minuten

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7

Oben angekommen, gehe ich ins einzige Café

an der Playa de las Catedrales und gönne mir einen café con leche. Es stutzt mich, dass die Terrasse trotz schönstem Wetter verwaist ist und nur auf einem Tisch Gläser und Flaschen stehen. Im Schankraum erwarten mich zwei Mitarbeiter und nur ein Gast. Ich bestelle an der Theke und verstehe plötzlich: € 2,50 für einen Kaffee ist mal ’ne Ansage! Gewohnt bin ich € 1,00 bis € 1,50. Ich setze mich raus und schaue mir das Gewusel der Touristen einen Steinwurf entfernt an.

Und wie ich da so sitze und sinniere, drängt sich die Stimme der Wirtin in mein Bewusstsein, einer plötzlich auftretenden Migräne ähnlich. Sie beklagt sich lauthals, dass die Regierung ihr zu viele und zu strenge Auflagen zumutet, dass eben diese Regierung zu wenig für den Tourismus tut, dass früher alles anders war und die Leute nach dem Spaziergang noch auf eine Kleinigkeit eingekehrt seien, heute jedoch überall die Verpackungen vom Discounter rumliegen. Das geht noch eine Zeit lang so, nur um dann wieder von Vorne zu beginnen. Nur ein Galego lamentiert mit solcher Inbrunst und Ausdauer, nur ein Galego parkt so untalentiert, nur ein Galego schert sich um Ge- und Verbote und mir wird bewusst: Du bist Zuhause!

Werbung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert