Die Süd- und Ostseite des Rantumbeckens
erkunden wir auf dem Rantumdamm. Vom Hafen bis zur Infohütte sind es gut vier Kilometer und der Weg dauert knapp eine Stunde. So zumindest die Auskunft von Google Maps. Dessen ungeachtet würde ich 1,5 h einplanen. Mit Hund dauert es sowieso immer länger und die Fotostopps tun ihr Übriges. Darüber hinaus sind hier Eile und Hektik vollkommen unangebracht.
Die Aussicht von der Deichkrone ist einzigartig. Je nach Wasserstand vermittelt die vom Deich geteilte Landschaft interessante Perspektiven. Der Weg auf der Dammkrone ist genauso gut für Fußgänger als auch für Radler geeignet. Ich rate zu einem Besuch am Vormittag oder frühen Abend. Einerseits kann man dann die fast schon meditative Ruhe genießen. Andererseits ist mittags und nachmittags die Gefahr am höchsten, zwischen Kinderwägen und Radfahrer zu geraten.
Wer die volle Dröhnung an gefiederten Freunden braucht, beachte die Zugzeiten von Mitte April bis Ende Mai sowie Mitte August bis Ende Oktober. Außerdem ist ein Blick in den Gezeitenkalender hilfreich: Am Rantumdamm ist ungefähr zwei Stunden vor und nach Hochwasser mit den meisten Vögeln zu rechnen. Bei Niedrigwasser erkunden sie vorzugsweise die Weiten des trockengefallenen Watts.
Die Schleusenhalbinsel am Siel Rantumdamm-Süd
steuert die Wasserhöhe im Rantumbecken. Wer sich intensiver mit der Natur befassen möchte, kann an einer der hier startenden Führungen teilnehmen.
Die Brutinseln
sollen Seevögeln einen Schutzbereich vor Fressfeinden, wie z.B. dem räuberischen Fuchs, bieten. Dazu wurden in der Südostkurve acht künstliche Inselchen aufgeschüttet.
Das Siel Rantumdamm-Nord
ist seit 1981 in Betrieb. Der kontrollierte Zufluss von Salzwasser hält den Wasserstand konstant. Damit wird einem Verlanden des Rantumbeckens vorgebeugt.
Die Infohütte
an der Kreuzung von Rantum-Binnendeich, Nössedeich und Rantumdamm ist das erste Etappenziel. Knapp die Hälfte ist geschafft. Der halboffene Unterstand mit seinen zahlreichen Lehrtafeln ist seit geraumer Zeit die einzige Möglichkeit, sich vor Wind und Wetter zu schützen. Hier steht auch der einzige Mülleimer weit und breit.
Für das zweite Teilstück biegen wir links ab: