Die einzelnen Stationen im Sylter Sagenwald
1. Die Puken
sind wohlwollende kleine Hausgeister, die sich in den verborgenen Winkeln der Gebäude aufhalten. In Anlehnung daran, dürfen die Kinder durch eine Röhre kriechen.
2. Die treue Ose
handelt von der gleichnamigen Bauersfrau, die für die Missetaten ihres Mannes geradestehen musste und sich trotzdem weiterhin (heimlich) um ihn kümmerte. Ich vermute, dass die bereitgestellte Nestschaukel stellvertretend für Fürsorge stehen soll.
3. Ing und Dung
geht auf zwei Nonnen mit eben diesen Namen zurück. Sie ließen einen Glockenturm samt Glocken bauen, die die Namen der Stifterinnen trugen. Besucher des Sylter Sagenwalds dürfen ersatzweise ein Klangspiel läuten.
4. Die Klabautermänner
sind jene guten Sylter Zwerge, die die Sylter Seefahrern auf ihren Fahrten unterstützen. Das Stehkarussell symbolisiert anscheinend, dass es auf See auch schon mal rund zugeht.
5. Das Geisterschiff
basiert auf der Sage, als die Sylter Frauen voller Vorfreude auf die Heimkehr ihrer seefahrenden Männer warteten. Fast alle konnten ihren Liebsten in die Arme nehmen. Alle, bis auf Bruntje, deren Mann im Eismeer sein Leben ließ. Folglich steht jetzt hier ein Schiff.
6. Ekke Nekkepenn
ist auf der Insel Sylt allgegenwärtig. In der Geschichte geht es um eine verschmähte Liebe und deren Folgen für die Bewohner von Rantum: Der abgewiesene Meermann rächte sich nämlich mit Stürmen und Flutwellen. Das Auf und Ab der Schaukeln erinnert an die Bewegung der Wellen und das Pfeifen des Winds.
7. Finn, der König der Zwerge
lebte der Sage nach in einem Hügel, der heute als Denghoog bekannt ist. Während eines Gemetzels zwischen den Syltern und den Gnomen unterlagen die Kleinwüchsigen. Ob der aussichtslosen Lage, nahm er sich selbst das Leben. Zur Erinnerung an den König der Zwerge, der ein Sylter Mädchen zur Frau nahm, steht ein Thron im Sylter Sagenwald.
8. So kam der Grütztopf ins Wappen
bezieht sich möglicherweise auf die vorherige Sage. Die Sylter Kämpfer unterlagen den Wichten und wollten schon die Flucht antreten, als die Sylter Frauen und Mädchen ihnen stärkenden Grütze brachten. Angesichts der nahenden Schmach, schleuderten sie erzürnt die Grütztöpfe in Richtung des Feinds. Hierdurch angestachelt, nahmen die Männer den Kampf wieder auf und siegten schließlich doch noch.