Das Große Tal
liegt zwischen unserem Startpunkt und dem Nationalpark Wattenmeer. Während des viertelstündigen Fußmarsches führt Klara, die ihren bei der Schutzstation Wattenmeer absolviert, aus, was es mit den auf Sylt allgegenwärtigen Rosen auf sich hat: Während des Dritten Reiches war an dieser Stelle das Militär stationiert. Die Militärführung ging damals davon aus, dass der Feind über das Meer angreift. Da waren die Dünen, die einen hohen, natürlichen Schutzwall bilden, von unschätzbarem Wert. Weil jedoch hinter den Dünen nur plattes Land ist, wurden zwischen den Kasernen unterirdische Bunker gebaut. Um den Gegner vollends zu verwirren, wurden sie mit der Rosa rugosa bepflanzt. Diese erst 1920 eingeführte Pflanze hat einen Vorteil: Sie wuchert wie Unkraut, was die Bunker schnell bedeckte und unsichtbar machte. Der daraus resultierende Nachteil: Sie verdrängt massiv die heimische Flora.
Die Kasernen wurden mittlerweile zu Jugendeinrichtungen umfunktioniert. Bei genauem Hinsehen, sieht man auch noch einige Bunkerbauteile aus der Landschaft ragen.