Der Nationalpark Wattenmeer
empfängt uns mit feinem Sand, der das Laufen etwas erschwert. Oscar zieht mich durch die Gruppe, um Erster am Strand zu sein. Konstantin, der zweite Wanderführer und ebenfalls im BFD, schleppt die ganze Zeit einen Spaten mit sich herum. Der kommt nun zum Einsatz, denn er häuft Sand an. Er erklärt sehr anschaulich, welche Wirkung der Wind auf eine Düne hat und welchen Schutz der Strandhafer bietet: Die üppig verzweigten Wurzeln der Pflanze können sich zu mehreren Kilometern summieren und wirken so der Erosion entgegen.
Wir stehen an einer Reihe von Holzpfählen, die das Brut- und Rastgebiet der Hörnumer Nehrung vor achtlosen Spaziergängern schützen sollen. Klara fragt in die Runde, wie viele Zugvögel wohl pro Jahr die Insel Sylt besuchen? „500.000“, meint eine Frau. Ich lege noch eine Null drauf und sage „fünf Millionen“. Klara löst auf: Es sind zehn Millionen Vögel. Allerdings sind die Brutzahlen seit Bau des Hindenburgdamms deutlich zurückgegangen. Hatten die Bodenbrüter vorher kaum natürliche Feinde zu fürchten, so kamen diese nach Fertigstellung des Damms und fanden sozusagen ein offenes Buffet vor.
Es geht weiter, allerdings immer noch nicht ins Watt: